vorm weihnachtsbaum

 

 

 

zerborsten längst der süße traum

 

den ich geträumt

 

vorm weihnachtsbaum

 

als glöckchen klangen

 

und kinderstimmen

 

schrille sangen

 

von fröhlichkeit, von seligkeit

 

von demut und von dankbarkeit

 

als staunend ich zu vater blickte,

 

der lächelnd, wissend zu mir nickte:

 

schau, durchs fenster musst‘ es wieder gehen

 

das christkind

 

still und ungesehen

 

ein lichtlein hat es angezündet,

 

dass wohl das kind zum baume findet

 

 

 

hast, vater,

 

stets die illusion genährt -

 

doch später

 

mich vernunft gelehrt

 

so musst‘ zerbersten jener traum

 

den ich geträumt

 

vorm weihnachtsbaum

 

doch was ich tief im herz‘ getragen

 

will ich zur weihnachtszeit

 

nun einmal wagen

 

zu träumen einen neuen traum

 

so wie das kind

 

vorm weihnachtsbaum:

 

ich träum‘ davon,

 

dass wenn ich gehe,

 

ich dann das christkind

 

doch noch sehe.